Nervus Vagus – Der „Vagabundierende“, so heißt diese Schaltzentrale in unserem Körper, die uns dabei helfen kann, wieder aufzutanken, uns zu regenerieren und wieder mit Motivation ans Werk zu gehen. Was Sie für den Vagusnerv tun können, das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Im Schauspiel würde man sagen, es gibt es zwei Held*innen. Im Idealfall spielen sie gut miteinander, weil sie wissen, dass sie beide gebraucht werden. Aber auch, dass sie einander brauchen, als Team. Ohne Konkurrenzgedanken, weil jede/r ihre/seine Rolle kennt.

Und es sind zwei tolle Hauptrollen: Ist Konzentration, Leistung, vielleicht sogar Kampfgeist angesagt, dann übernimmt der Held Sympathikus. Mit einer auch deutlich größeren Mannschaft, nämlich acht Hirnnerven. Bei „Gefahr“, also Stress, wird alles aktiviert, was der Held im Kampfmodus so braucht: Man arbeitet auf Hochtouren, die Atmung wird flach, das Herz schlägt schneller, die Muskeln sind angespannt.

Wenn der Vagusnerv die Hauptrolle spielt

Alles andere, was man für das direkte Überleben aktuell nicht benötigt, wird heruntergefahren, z.B. das Immunsystem, die Verdauung, nicht nur zielführendes- sondern kreatives Denken und ähnliches. Als Dauerzustand, d.h. für das längerfristige Überleben, kann das natürlich nicht gutgehen. Deswegen ist nicht nur jetzt, in diesen angespannten Zeiten, die große Stunde des anderen Helden, des Parasympathikus. Er sorgt für Ausgleich und die nötige Regeneration. Und damit wiederum für Motivation.

Das kann er fantastisch. Er hat zwar nur vier Mitstreiter, aber die haben es in sich! Vor allem der längste von ihnen, der Vagusnerv. Er verbindet als Schalt- und Schnittstelle Gehirn und Organe. Vom Hirn zum Darm, von oben nach unten, und von links nach rechts. Ein Superheld sozusagen. Leider oft nicht genügend anerkannt, sozusagen niedergebrüllt von der angriffslustigen Truppe.

Wie man sich Luft verschaffen kann

Ohne Sie jetzt mit Details langweilen zu wollen, überzeugt Sie vielleicht die Tatsache, dass die Stimulation dieses Nervs sogar bei der Behandlung von chronischen Entzündungen, Migräne, Depression und Verdauungsbeschwerden sehr erfolgreich eingesetzt wird. Klar, jeder weiß (theoretisch), wie wichtig Bewegung und „richtiges“ atmen ist. Aber beides kommt oft zu kurz, gerade jetzt. Vieles geht uns sprichwörtlich auf die Nerven und wir müssten uns dringend Luft verschaffen…

„Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.“
Ovid

Der Vagusnerv wird umgangssprachlich – und nicht zu Unrecht – der Ruhe-, Entspannungs- oder auch Selbstheilungsnerv genannt. Und da dieser Held so einen enormen, positiven Einfluss unter anderem auf unsere Atmung, den Kehlkopf, unsere Stimme und noch so viel mehr hat, freue ich mich als „Fan“, dass ich ein paar „Autogrammkarten“ verteilen darf, um ihn bekannter zu machen. Und zum Hauptdarsteller, gerne immer dann, wenn wir es brauchen. Denn die Übungen, die wir durchführen können, um seine Heldenkraft zu aktivieren, sind einfach und können immer mal zwischendurch eingeschoben werden. Ich habe viele ausprobiert und bin ganz begeistert, denn sie tun wirklich gut. Eine davon ist z.B. das Summen, das ich in meinen Stimmcoachings sowieso immer empfehle.

Da mich das Thema so inspiriert hat und viele meiner Kund*innen diese Übungen im Sprechtraining genießen, biete ich ein einstündiges Online-Live-Seminar dazu an:

Regeneration und Motivation – Interaktiver Online-Vortrag mit Nicola Tiggeler: Bringen Sie Ihren Vagusnerv in gute Stimmung!

Entdecken Sie, wie Sie sich ganz einfach und erholsam in gute Balance und Stimmung bringen.

 

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