Sicher haben Sie diesen Satz schon einmal gehört: „Meine Stimme hört sich auf dem Anrufbeantworter scheußlich an!“ Viele Menschen mögen ihre Stimme nicht. Und doch ist es ganz einfach, täglich mit diesen drei Wohlfühl-Ritualen für Ihre Stimme etwas dafür zu tun, dass sich das ändern kann.

Wenn ich nach den Wünschen frage, die meine Klienten an die eigene Stimme, aber auch an eine Rednerstimme per se haben, höre ich oft: Meine Stimme soll warm, voll und angenehm sein. Und ich möchte „klar und deutlich“ in einem angemessenen Tempo, Lautstärke und mit Dynamik sprechen!

Und dann folgt verlässlich die Frage, ob das denn überhaupt veränderbar und erlernbar sei? Meine Antwort ist eindeutig: Ja! Und es dauert auch nicht so lange, wie Klavierspielen zu lernen. Der Schlüssel zu allem ist simpel: es beginnt mit dem eigenen Atem. Atem ist Stimme und Stimme ist Atem.

Achten Sie auf Ihre Atmung und seien Sie sich selbst Ihr bester Freund!

Wenn Menschen ein bewusstes Verhältnis zu ihrem Atem entwickeln, dann ändert sich alles zum Guten: Sie gewinnen ein besseres Körperverhältnis, ihre Stimme wird stärker, sie sind gesünder, z.B. in Bezug auf Kreislauf, Durchblutung der Organe etc., und sie haben mehr Präsenz. Aus dem Grund praktiziere ich übrigens schon seit über 25 Jahren Yoga!

Was ich jedem empfehle, sind diese drei täglichen Wohlfühl-Rituale für Ihre Stimme:

  1. Selbst-bewusst in den Tag starten.

Ich beginne den Tag, indem ich mich wahrnehme, das heißt ich mache morgens Yoga- und Stimmübungen – und zwar immer! Ich falle nicht als Erstes in die Kaffeetasse oder räume die Spülmaschine aus oder schmiere die Pausenbrote für meinen Sohn. Nein, ich nehme mir Zeit für mich, und wenn es nur zehn Minuten sind. Das geht auch ohne Yoga, aber sich selbst wahrzunehmen, ist in jedem Fall eine gute Idee. Aus dem reinen Funktionieren bewusst rauszugehen, ist ein entscheidendes Erfolgsgeheimnis. Wer Erfolg ernten will, sollte dringend ganz besonders nett zu sich selbst sein und das auf keinen Fall vernachlässigen.

2. Die Yogamatte im Büro – täglich zehn Minuten.

Die gängigste (auch meine) Ausrede ist ja: Keine Zeit. Aber zehn Minuten sind immer drin und nur eine Frage der Entscheidung. Deshalb liegt bei mir im Büro neben dem Schreibtisch meine Yogamatte. So kann ich mich jederzeit kurz hinlegen und Energie tanken. Und die Zeit-Ausrede zählt nicht mehr!

3. Vor dem Einschlafen für drei Dinge bedanken.

Abends lasse ich in Gedanken den Tag Revue passieren und bedanke mich für das, was heute toll war. Selbst an schlechten Tagen fallen mir mindestens drei Dinge ein, die doch ganz gut gelaufen sind… Dieses Ritual hilft ungemein, um dem Hamsterrad zu entkommen und mit guten Gedanken einzuschlafen. Es setzt damit auch den Ton für einen erholsamen Schlaf und guten Start am nächsten Morgen.

Innehalten, sich Ruhe gönnen und dankbar sein, das bedeutet für mich: „Ich verbringe gerne Zeit mit mir, sorge für mich und akzeptiere meine Macken.“

Das war für mich übrigens nicht immer selbstverständlich. Es gab Zeiten, in denen ich mich überfordert fühlte und befürchtete, die ganzen familiären und beruflichen Verpflichtungen einfach nicht alle bewältigen zu können. Manchmal kamen gleich mehrere Herausforderungen gleichzeitig auf mich zu und die Ereignisse überschlugen sich. Vielleicht kennen Sie das auch? Dass, besonders wenn persönliche und berufliche Anforderungen zusammen kommen, der eigene Mut und die Kräfte schwinden? Genau dann ist es von unschätzbarem Wert, sich auf das Urvertrauen zu besinnen – und das tue ich bis heute.

Was tun Sie für sich und Ihre Stimme?